Andreas Steinhöfel

Personenfoto: Andreas Steinhöfel

wurde am 14. Januar 1962 in Battenberg geboren. Er wuchs mit seinen Eltern und den beiden Brüdern Dirk und Björn im hessischen Biedenkopf auf. Nach dem Abitur begann er zunächst mit einem Lehramtsstudium (Englisch und Biologie), wechselte dann aber zum Magisterstudium (Anglistik, Amerikanistik und Medienwissenschaften) an der Universität Marburg, das er 1991 mit einer Arbeit über die Rezeption der Gothic Novel in der aktuellen Horrorliteratur abschloss. Im gleichen Jahr erschien mit Dirk und ich (1991) seine erste literarische Publikation. Wie er selbst in Interviews immer wieder erzählt, ärgerten ihn die pädagogisch bemühten Kinderbücher, die sein Bruder Dirk illustrieren sollte. Nach dem Studium lebte Steinhöfel zunächst als freier Autor von Kinder- und Jugendliteratur und Drehbüchern sowie als Übersetzer in Berlin. Sein Bestseller Die Mitte der Welt wurde 1999 für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert und ist mittlerweile in vielen Ländern der Welt erschienen. 2009 wurde Steinhöfel mit dem „Erich Kästner Preis für Literatur“ geehrt. Für Rico, Oskar und die Tieferschatten erhielt er u.a. den Deutschen Jugendliteraturpreis, den Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreis und die Auszeichnung „Lesekünstler 2009“. Zu seinen Arbeiten für Rundfunk und Fernsehen zählen neben vielen anderen 40 Folgen des Käpt’n Blaubär Clubs und fünf Drehbücher für Urmel aus dem Eis. Seit 2010 lebt Andreas Steinhöfel wieder in seiner Heimatstadt Biedenkopf.

 

Jurybegründung

Schon in seinen ersten Erzählungen überrascht Andreas Steinhöfel mit Sprachwitz, unsentimentaler und gleichzeitig emphatischer Erzählweise und räumt mit gängigen Klischees im Kinder- und Jugendbuch radikal auf. Er besitzt selbst noch den kindlichen Blick, mit dem seine Helden auf die Welt und die Dinge schauen und versuchen, sie zu begreifen.
Seine Figuren leben oft am Rande der Gesellschaft und werden mit Gleichgültigkeit gestraft, doch sie lachen sich tapfer die Angst weg. Mit dem „tiefbegabten“ Rico und dem überschlauen Oskar schenkt der Autor seinen Leserinnen und Lesern Geschichten in einem sensibel ausgeleuchteten sozialen Milieu, die es so bisher in der Kinderliteratur nicht gegeben hat.
Niemals hebt Andreas Steinhöfel den Zeigefinger, denn er will erzählen, nicht belehren. „Leute, redet miteinander!“, lautet eine seiner wichtigsten Botschaften. Er gibt denen das Wort, die sich immer wieder auf den Weg machen und dabei nicht vergessen, solidarisch mit ihren Nachbarn zu sein.


Sonderpreisjury 2013
Prof. Dr. Petra Josting
Prof. Dr. Eva Maria Kohl
Christine Lippmann

Auszeichnung des Jugendliteraturpreises

Bücher

Bibliografie

Beschützer der Diebe
Carlsen 1994

David Tage Mona Nächte (zusammen mit Anja Tuckermann)
Carlsen 1999
 
Defender. Geschichten aus der Mitte der Welt
Carlsen 2001
 
Dirk und ich
Carlsen 1991
 
Es ist ein Elch entsprungen
Carlsen 1995
 
Froschmaul: Geschichten
Carlsen 2006
 
Glatte Fläche, später unter dem Titel Trügerische Stille
Carlsen 1993
 
Glitzerkatze und Stinkmaus (vergriffen)
Carlsen 1994
 
Glücksstadt
Aladin 2013
 
Herr Purps, die Klassenmaus (vergriffen)
Ars Edition 1997
 
Honigkuckuckskinder (vergriffen)
Deutscher Taschenbuch Verlag 1996
 
Der mechanische Prinz
Carlsen 2003
 
Die Mitte der Welt
Carlsen 1998
 
O Patria Mia!
Carlsen 1996
 
Paul Vier und die Schröders
Carlsen 1992
 
Rico, Oskar und das Herzgebreche
Carlsen 2009
 
Rico, Oskar und der Diebstahlstein
Carlsen 2011
 
Rico, Oskar und die Tieferschatten
Carlsen 2008
 
Wo bist du nur? (vergriffen)
Carlsen 2000
 
1 : 0 für Sven und Renan (vergriffen)
Deutscher Taschenbuch Verlag 1995
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