Positionspapier "Lesen fördern – Bildung stärken"

Die Ergebnisse der weltweiten IGLU-Studie 2021 (Internationale Grundschul-Lese-Untersuchung), die am 16. Mai 2023 veröffentlich wurden, schreiben die dramatischen Befunde vorangegangener Studien fort: 20 Jahre nach der Veröffentlichung der Ergebnisse der ersten internationalen IGLU-Studie 2001, fünf Jahre nach der Hamburger Erklärung „Jedes Kind muss lesen lernen“ (2018), drei Jahre nach den ersten Schulschließungen durch die Corona-Pandemie (2020), zwei Jahre nach der Gründung des Nationalen Lesepakts (2021), ein Jahr nach Veröffentlichung der jährlichen VERA/KERMIT-Lernstandserhebung der Bundesländer (2022) und der „Frankfurter Erklärung“ (2022) der Arbeitsgemeinschaft von Jugendbuchverlagen ist keinerlei Besserung in Sicht.

Im Gegenteil. Die Lesefähigkeit der Grundschüler:innen hat einen dramatischen Tiefstand erreicht: Inzwischen kann jedes vierte Kind am Ende der Grundschulzeit nicht sinnentnehmend lesen, so viele wie nie zuvor. Deshalb müssen zeitnah und bundesweit konkrete Maßnahmen  beschlossen und umgesetzt werden. Denn nur so können wir gesamtgesellschaftlich das Zementieren sozialer Ungleichheiten aufhalten und den Anspruch auf Bildung für alle stärken.

Dafür hat der AKJ unter Einbeziehung der AKJ-Mitgliederversammlung  in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe ein Positionspapier mit neun konkreten Forderungen erarbeitet und dieses im Mai 2023 veröffentlicht.

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Statement der Bundesministerin

für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Lisa Paus für das Positionspapier des Arbeitskreises für Jugendliteratur

Bundesminisisterin Lisa Paus
© Laurence Chaperon

"Der Zugang zu Bildung ist eine Frage der sozialen Gerechtigkeit. Wir können nicht hinnehmen, dass in einem reichen Land wie unserem jedes vierte Kind am Ende der Grundschulzeit einen Schulbuchtext nicht richtig lesen oder inhaltlich erfassen kann. Das geht uns alle an. Bund und Länder sind gemeinsam gefragt, in die Zukunft unserer Kinder zu investieren. Auch im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend werden wir im Bereich der frühkindlichen Bildung und der außerschulischen Kinderbildung einen zusätzlichen Fokus setzen. Wir werden Informationen und Leseempfehlungen beispielsweise über den Deutschen Jugendliteraturpreis zur Verfügung zu stellen – über die Website des Kinderministeriums, über den Dachverband der Kulturellen Kinder- und Jugendbildung, die Mehrgenerationenhäuser und über unsere Angebote für Fachkräfte in den Kitas."

Lisa Paus, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Unterstützer:innen der Kampagne

Ralf_Schweikart
© Sebastian Kissel

"Die Politik muss jetzt zielgerichtet das Fundament stärken und in flächendeckende Leseförderungsmaßnahmen investieren. Konkret, ergebnisorientiert und mit den Methoden, die ihre Wirksamkeit längst bewiesen haben. Das hilft den Schüler:innen direkt und verbessert auf lange Sicht die Ausbildungsqualität von Jugendlichen und jungen Erwachsenen."

Ralf Schweikart, Vorstandsvorsitzender des Arbeitskreises für Jugendliteratur

Marie-Louise Lichtenberg
© Wolfgang Weitzdörfer

"Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren. Die Politik muss endlich wach werden und schnell handeln. Mit einem Doppel-Wumms in flächendeckende Leseförderungsmaßnahmen investieren - jetzt!"

Marie-Louise Lichtenberg, Stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Arbeitskreises für Jugendliteratur

Sascha Pranschke_c_Anna-Lisa Konrad
© Anna-Lisa Konrad

"Lesen lernen heißt, sich selbst Türen zu öffnen, um sein Leben aktiv mitzugestalten. Wer nicht richtig lesen lernt, bleibt oft außen vor. Der fortschreitenden Entwicklung in Richtung einer Zwei-Klassen-Gesellschaft aus geübten Leser*innen einerseits und Menschen mit stark eingeschränkten Lesefertigkeiten andererseits, ist unbedingt entgegenzuwirken. Deshalb sind die Forderungen des AKJ zur Stärkung der Lesekompetenz so dringend."

Sascha Pranschke, Fachbereichsleiter Literatur und Sprache, Akademie der Kulturellen Bildung des Bundes und des Landes NRW

Akademie für Leseförderung Niedersachsen Logo

"Lesen ist eine Grundvoraussetzung für schulischen und beruflichen Erfolg sowie für die Teilhabe an der Gesellschaft. Für eine systematische, flächendeckende und professionelle Leseförderung müssen alle an einem Strang ziehen und die notwendigen Ressourcen zur Verfügung gestellt werden."

Akademie für Leseförderung Niedersachsen

Karin Schmidt-Friderichs_2023
© feinkorn, Gaby Gerster

"Lesen ist die Grundlage für Meinungsbildung und Chancengleichheit. Die Bildungsherkunft eines Kindes darf nicht seine Bildungszukunft bestimmen. Und doch hängt in Deutschland das eine noch viel zu stark vom anderen ab. Leseförderung muss ab jetzt höchste Priorität in Deutschland haben."

Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels

Peter Kraus vom Cleff_2023
© Lukas Wehner

"Die Ergebnisse der aktuellen IGLU-Studie zeigen ein weiteres Mal, wie dringend wir handeln müssen. Lesekompetenz ist zwingend notwendig für selbstbestimmte gesellschaftliche Teilhabe und der Schlüssel für ein erfolgreiches Berufsleben. Damit ist Leseförderung nicht nur grundlegend für den individuellen Lebensweg, sondern für unsere gesamte Demokratie."

Peter Kraus vom Cleff, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels

Anika Rudolf
© privat

„Literacykompetenzen sind in all ihren Dimensionen Grundvoraussetzung für einen erfolgreichen Lern- und Lebensweg. Die Grundlagen hierfür werden in Kindertageseinrichtungen entwickelt, gefördert und ausgebaut. In Zeiten zunehmend fehlender Lesekompetenzen - auch bei Erwachsenen – ist es umso wichtiger, Kinder, Jugendliche und Erwachsene bei dem Ausbau von eben jenen Kompetenzen zu begleiten und zu unterstützen. Dabei sollte die Freude am Lesen und die Partizipation der Kinder, der Jugendlichen und der Erwachsenen stets im Mittelpunkt stehen. Um dies zu erreichen, müssen attraktive Angebote geschaffen werden und Ausbildungscurricula angemessen Platz für die Vermittlung der Literacykompetenzen vorhalten. Um dies zu erreichen, muss in Material, Zeit und Aus-, Fort- und Weiterbildung investiert werden!“

Anika Rudolf, Vorstandsmitglied Bundesverband evangelischer Ausbildungsstätten für Sozialpädagogik

Manuela Hantschel_BVL_-c-privat
© privat

„Der BVL ist Mitgestalter der Forderungen im Positionspapier des AKJ.  Politische Bekenntnisse reichen nicht, es braucht Handeln, sonst verlieren wir mehr als die Lesefähigkeiten der nächsten Generation. Nur eine strukturierte und qualitätsvolle Leseförderung, wie sie Lese- und Literaturpädagog:innen anbieten, macht Leseförderung wirksam.“

Manuela Hantschel, 1. Vorsitzende Bundesverband Leseförderung e.V.

Frauke Untiedt_BuecherhallenHH_570B

„Leseförderung ist eine Kernaufgabe für die Bücherhallen Hamburg. Wir wollen Kinder in ihrer Entwicklung und ihrer Befähigung zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben unterstützen. Deswegen finden Kitas, Schulen und Familien zahlreiche Angebote und Veranstaltungen dazu bei uns. Nur durch die Fähigkeit des sinnentnehmenden Lesens ist echte Teilhalbe und eine aktive Mitgestaltung der Zukunft möglich. Es darf nicht sein, dass ein Viertel der Kinder in Deutschland diese Möglichkeiten nicht hat. Wir unterstützen die Forderungen des AKJ!“

Frauke Untiedt, Direktorin der Bücherhallen Hamburg

Bücherkoffer_2023

"Unsere Kinder sind die Zukunft. Bildung für alle ist ein Grundrecht. Lesen ist die Schlüsselkompetenz. Deshalb schließen wir uns zu 100% den Forderungen des AKJ an. Wirkungsvolle, durchgängige und koordinierte Maßnahmen müssen von allen Beteiligten – Ministerien, Kommunen, Schulen und auch private Träger und Förderer – umgesetzt und evaluiert werden."

Kerstin Wiskemann, Gründerin und geschäftsführender Vorstand, coach@school e.V., Bücherkoffer-Programm

Volker Heller_dbv_-c-Jo Neander
© Jo Neander

„Die Ergebnisse der IGLU-Studie sind besorgniserregend, vor allem, weil wir seit Jahren einen Abwärtstrend bei der Lesefähigkeit der Grundschulkinder sehen. Leseförderung beginnt nicht erst in der Schule, sondern muss so früh wie möglich systematisch, flächendeckend und professionell umgesetzt werden. Dafür braucht es neben den Eltern uns alle: Kitas, Schulen, Ehrenamtliche, Initiativen und außerschulische Bildungspartner wie Bibliotheken, die Kinder frühzeitig für das Lesen begeistern und im Lernprozess unterstützen. Der Deutsche Bibliotheksverband unterstützt daher die Kampagne 'Lesen fördern - Bildung stärken' des Arbeitskreises für Jugendliteratur.“

Volker Heller, Bundesvorsitzender Deutscher Bibliotheksverband e.V. (dbv)

Mareen Reichardt_2023
© privat

"Kinder lernen, wie auch wir Erwachsenen, nachweislich am besten durch intrinsische Motivation - Lesen muss Spaß machen und wird im besten Fall durch eigenen Antrieb als Schlüssel zur Erweiterung der eigenen Lebenswelt verstanden. Wir dürfen auf die Schüler*innen deshalb nicht vorrangig defizitorientiert blicken, sondern sollten ihnen Orte bieten, an denen sie sich einzeln oder gemeinsam mit anderen frei entfalten, ihre Interessen ausleben und ihre Talente entdecken können. Bibliotheken sind solche Orte, an denen all das schon geschieht – die Bibliotheken legen großen Wert auf spielerische, zielgerichtete Leseförderung, auch innerhalb von innovativen Workshops für Schulklassen. Selbst in Robotik-Kursen ist das möglich und die Kinder lassen sich begeistern!"

Mareen Reichardt, Vorsitzende der Kommission Kinder- und Jugendbibliotheken im Deutschen Bibliotheksverband e.V. (dbv)

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"Bibliotheken unterstützen ihre Kund*innen beim lebenslangen Lernen mit vielseitigen und aktuellen Medien. Sie fördern die Kompetenzen, diese Medien zu nutzen und Wissen daraus zu schöpfen. Zentral dabei ist die Förderung der Lesekompetenz. Nur wer flüssig und sinnentnehmend die Zeichen menschlicher Kommunikation lesen kann, ist in der Lage, aus den Erfahrungen der Welt zu lernen und zu wachsen. Bibliotheken unterstützen Kinder im Leselernprozess.  Sie fördern früh die Lesemotivation, vermitteln Lesepat*innen und Lesementor*innen und bringen Kinder in Kontakt mit Autor*innen und spannenden Geschichten. Wir unterstützten die Forderungen des AKJ deshalb aufs Nachdrücklichste."

Fachkommission Bibliothekspädagogik im Deutschen Bibliotheksverband, Landesverband Baden-Württemberg

Deutsche Akademie für KJL_Volkach
© Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur

"Lesen und Schreiben sind Grundvoraussetzungen für die erfolgreiche Teilhabe an der Gesellschaft! Dafür braucht es Mittel in Kindergärten, Bibliotheken und Schulen, denn Leseförderung beginnt bei den Jüngsten der Gesellschaft.Die Akteur*innen stehen bereit, Kindern mit spannenden Geschichten die Welt des Wortes zu (er)öffnen."

Vorstand der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur, Volkach

Deutscher Literaturfonds

"Leseförderung ist nicht nur eine Investition in die Bildung und in die Chancengleichheit unserer Kinder. Mit dem Zugang zur Literatur eröffnet sich Kindern und Jugendlichen ein Kosmos von Erlebnissen und Erfahrungen, der ihr ganzes Leben bereichert."

Susanne Fischer, Geschäftsführender Vorstand Deutscher Literaturfonds e. V.

ella Kulturhaus Langenhorn_Logo

"Das ella Kulturhaus Langenhorn ist seit vielen Jahren in der Lese- und Sprachförderung u.a. mit Projekten wie 'Der Bücherkoffer' oder 'ella liest' aktiv. Lesen ist eine unverzichtbare Schlüsselkompetenz und darf keinem Kind vorenthalten werden! Wir wollen, dass allen Kindern die Teilhabe an unserer Gesellschaft ermöglicht wird und stehen voll und ganz hinter den Forderungen des AKJ!"

ella Kulturhaus Langenhorn

Juergen Boos_2023
© Frankfurter Buchmesse

"Es ist ganz einfach: Leser brauchen Bücher. Aber Bücher brauchen auch ihre Leser. Diese wachsen jedoch in Zeiten zunehmender Medienkonkurrenz bei gleichzeitig abnehmender Lesefähigkeit nicht mehr einfach nach. Ich unterstütze daher die Kampagne des AKJ für Leseförderung aus voller Überzeugung."

Juergen Boos, Geschäftsführer der Frankfurter Buchmesse und der LitCam (Literacy Campaign)

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"Es bedurfte erst einer aktuellen Studie, um die breite Öffentlichkeit auf gravierende Missstände in unserer Bildungs- und Kulturpolitik aufmerksam zu machen. Hoffen wir, dass es nicht bei dieser Meldung bleibt, sondern dass die Politik endlich auf die seit langem von Engagierten in Schule, Bibliothek und Buchhandel sowie von Autorinnen und Autoren angemahnte 'echte Leseförderung' in Gang kommt."

Georg Braun und der Vorstand des Friedrich-Bödecker-Kreises Bayern e.V.

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© Uwe Dettmar, Goethe-Universität

„Die Ergebnisse der IGLU-Studie machen erneut sichtbar, wie notwendig die Forderungen des Arbeitskreises für Jugendliteratur sind. Sprach-, Lese- und Medienkompetenzen sind entscheidende Voraussetzungen für gesellschaftliche Teilhabe. Alle Kinder müssen Zugang zu Kinder- und Jugendbüchern haben, das Lesen muss professionell vermittelt und gefördert werden.“

Prof. Dr. Ute Dettmar, Institut für Jugendbuchforschung, Goethe-Universität Frankfurt am Main

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„Leseförderung ist mehr als Buchstabieren, es ist die Einübung in die Teilhabe an der Gesellschaft.“

Prof. Dr. Gerhard Lauer, Professor für Buchwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

 

"Lesen bleibt auch in einer zunehmend digitalen Welt die wichtigste Grundlage für Bildungserfolg!"

Dr. Anke Vogel, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Arbeitsbereich für Buchwissenschaft

Junge Literaturhäuser_logo

"Den Ausbau der Leseförderung ab dem Grundschulalter und Aufbau einer qualitativen, professionellen Literaturvermittlung auf kommunaler Ebene sehen der Vorstand des Netzwerks der Literaturhäuser gemeinsam mit den Leiter:innen der Jungen Literaturhäuser als wichtigen und dringend notwendigen Schritt, um die Chancengleichheit aller Kinder zu erhöhen, Bildungsgerechtigkeit zu erreichen und gesellschaftlichen Zusammenhalt auf Dauer zu stärken. Hier liegt ein großes Potential für das Lesen und die Lesekultur unserer Zukunft. Deshalb unterstützen die Jungen Literaturhäuser im Netzwerk der Literaturhäuser die Forderungen des Arbeitskreis für Jugendliteratur ausdrücklich und schließen sich diesen an."

Junge Literaturhäuser

Kinderbuchhaus_HH_2023

"Das Kinderbuchhaus als etablierte Institution für die Leseförderung unterstützt das Positionspapier. Wir teilen auch die Forderung von Kirsten Boie, dass Deutschland ein Sondervermögen Bildung braucht, denn Kinder, die nicht lesen können werden, neben vielen anderen Benachteiligungen, auch keine Fachkräfte. Dass sich trotz dieser allgemein verbreiteten Einsicht nichts bewegt, um die soziale Schere in Deutschland zu schließen, ist, auch darin stimmen wir Kirsten Boie zu, ein Grund wütend zu werden."

Das Team des Kinderbuchhauses im Altonaer Museum, Hamburg

Kinderbuchstabensuppe_Fischer+Birger
© Kinderbuchstabensuppe

"Wer an Leseförderung für Kinder denkt, darf auch die Erwachsenen nicht vergessen. Erwachsene haben mit ihrer Lesekompetenz, ihrem Leseverhalten und Verhältnis zur Welt der Bücher eine Vorbildfunktion für Kinder und wirken so direkt auf ihre Lesekompetenz ein. Ohne die Unterstützung von (vor)lesenden Erwachsenen fehlt ein wichtiger Baustein für die kindliche Entwicklung der Lesefähigkeit und dem Interesse an Büchern. Deshalb sollte Leseförderung für Kinder UND Erwachsene durch qualifizierte Personen so früh wie möglich präsent sein, flächendeckend eingeführt, institutionell verankert und zeitgemäß umgesetzt werden. Damit Kinder Bücher und das Lesen als selbstverständlichen Teil ihrer Lebenswelt erfahren, der sie nicht nur kompetent macht, sondern auch begeistern kann."

Stefanie Fischer und Iris Birger, Kinderbuchstabensuppe

Kerstin Krämer_LBM_2023
© Leipziger Buchmesse

"Lesen ist die wichtigste Grundkompetenz für gesellschaftliche Teilhabe. Denn Lesen ermöglicht es, neue Themen zu erschließen, Zusammenhänge zu begreifen und in andere Welten einzutauchen. Mit der Leipziger Buchmesse und der Manga-Comic-Con arbeiten wir  mit unseren Workshopangeboten und Veranstaltungen stetig daran, fürs Lesen zu begeistern. Leseförderung muss jedoch in vielen Bereichen ansetzen. Daher unterstützen wir die Forderungen des AKJ zur Stärkung der Lesekompetenz."

Kerstin Krämer, Projektdirektion Bildung / Kinder+Jugend / Manga-Comic-Con; Leitung Messemanagement Leipziger Buchmesse

Nicole Wellbrock + Charlotte Reimann_LesenetzHH+SH

"Wir vom Lesenetz Hamburg und vom Lesenetz Schleswig-Holstein sind der Meinung, dass die Bedeutung der außerschulischen Leseförderung für den Erwerb von Lesekompetenz aktuell so groß ist wie nie! Daher schließen wir uns den Forderungen des AKJ voll und ganz an. Als Lesenetze fördern wir insbesondere den Erfahrungsaustausch und den Wissenstransfer unter unseren Mitgliedern und unterstützen daher ganz besonders die Forderung nach einer hauptamtlichen Fachkraft zur Leseförderung in jeder Kommune, die das kulturelle und bürgerschaftliche Engagement vor Ort unterstützt und vernetzt."

Nicole Wellbrock, Koordinatorin Lesenetz Hamburg
Charlotte Reimann, Initiatorin Lesenetz Schleswig-Holstein

Huguette Morin-Hauser_2023
© Michael Siebert

"Wir verspielen die Zukunft unserer Kinder, wenn wir sie nicht sofort und unbürokratisch INDIVIDUELL fördern. Die Schülerinnen und Schüler, die heute nicht lesen können sind die erwachsenen Analphabeten von morgen. Diese Kinder brauchen dringend und jetzt die Unterstützung unserer ehrenamtlichen LesementorInnen, die das Lesekind in der Schule mit wöchentlichen Einzel-Lesestunden über ein Jahr lang unterstützen. Wir fordern von der Politik eine Stärkung der ehrenamtlichen Leseförderung, da sie effektiv und schnell verfügbar ist."

Huguette Morin-Hauser, 1. Vorsitzende MENTOR – Die Leselernhelfer Bundesverband e.V.

ClaudiaPecher_Michaelsbund_-c-privat
© privat

„Büchereien helfen, lesen zu lernen. Sie bieten kostenfrei Medien für Jung und Alt an. Sie sind Oasen des Lesens und Anlaufstellen für Familien, Kindergärten und Schulen. Sie unterstützen das lebenslange Lernen. In Lesen und Büchereien investieren bedeutet, nachhaltig die Zukunft unserer Gesellschaft zu gestalten.“

Dr. Claudia Maria Pecher, Landesfachstelle für Büchereien und Bildung, Michaelsbund, München

Seiteneinsteiger_2023

"Wir schließen uns dem dringenden Appell des AKJ an: Deutschland braucht so schnell wie möglich eine durchgängige, von Schulen und Kommunen mit allen verfügbaren Mitteln geförderte und professionell umgesetzte Leseförderung. Es gibt keine bessere Investition als in die Bildung unserer Kinder!"

Seiteneinsteiger e.V.

Marit Kunis-Michel_c_Frank Buttenbender/ Städtische Bibliotheken Dresden
©Frank Buttenbender / Städtische Bibliotheken Dresden

"Nur gut ausgestattete öffentliche Bibliotheken sind Dritte Orte des lebenslangen Lernens, die durch außerschulische Leseförderung Bildungsgerechtigkeit ermöglichen. Ihre Nutzung einschließlich Veranstaltungen müssen für Kinder und Jugendliche kostenfrei sein."

Marit Kunis-Michel, Direktorin Städtische Bibliotheken Dresden

Frank Raumel_Stadtbuecherei Biberach

"Dass immer mehr Kinder immer schlechter lesen können, ist ein wachsendes gesamtgesellschaftliches Problem. Wir dürfen die Verantwortung dafür nicht nur den Schulen zuschieben, sondern müssen gemeinsam und intensiv alle Ansätze zur Verbesserung nutzen. Dazu zählen Eltern, die ihren Kindern regelmäßig vorlesen und gemeinsam die wunderbare Welt hinter den Schriftzeichen erschließen. Dazu zählen Bibliotheken mit ihrem vielseitigen Medienangebot, ihrer Expertise und ihren bibliothekspädagogischen Angeboten zur Förderung der Lesemotivation, der Lesekompetenz, der Medien- und Informationskompetenz. Dazu gehören Schulbibliotheken, die professionell betreut werden und diese Förderung dort betreiben, wo sich die Kinder überwiegend aufhalten. Dazu gehören Kommunen, die Bildung nicht nur als Aufgabe des Landes betrachten, sondern sich auch in eigener Verantwortung für ausbildungsfähige Schulabgänger engagieren. Dazu gehören Bundesländer, die neben der künstlichen auch die menschliche Intelligenz fördern. Dazu gehören wir alle, als Lesepaten, Lesementoren, als Opa und Oma, als Pädagoge und Bibliothekar: it needs a village to raise a child."

Frank Raumel, Bibliotheksleiter Medien- und Informationszentrum Stadtbücherei Biberach, Vorsitzender der Fachkommission Bibliothek & Schule im Deutschen Bibliotheksverband

Norbert Kamp_2023
© Katja Ilner

"Über ein Drittel der Kund*innen der Stadtbüchereien Düsseldorf sind unter 21 Jahren, demzufolge verstehen wir die Vermittlung von Lese-, Medien- und Informationskompetenz, die Literatur- und Leseförderung sowie die Kulturarbeit für Kinder und Jugendliche als wichtigste Aufgabe. Ziel ist, die Basiskompetenz Lesen – das Lesenlernen und vor allem das sinnentnehmende Lesen – auf breiter Basis zu fördern."

Dr. Norbert Kamp, Direktor der Stadtbüchereien Düsseldorf

Stiftungsfamilie BSW & EWH_2023_Logo

"Als größter Sozialpartner der Deutschen Bahn liegt uns das Wohlergehen der bahnbeschäftigten Menschen und ihrer Familien sehr am Herzen. Mit unseren Vater-/Mutter-Kind-Kuren, den Eltern-Kind-Coachings oder passgenauen Online-Seminaren zu familienrelevanten Themen stärken wir Eltern und Kinder. Wir sorgen für Kitaplätze deutschlandweit und setzen uns dafür ein, dass Kinder von Beginn an das nötige Rüstzeug für ihre sichere Zukunft erhalten. Wir sehen Lesen als zentrale Kompetenz für einen erfolgreichen Bildungsweg und unterstützen die Forderungen des Arbeitskreises für Jugendliteratur zur Förderung der Lesefähigkeit von Grundschulkindern nachdrücklich."

Adrienne Hinze, Leiterin Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit der Stiftungsfamilie BSW & EWH

Jörg Maas_Stiftung Lesen_-c-Stiftung Lesen
© Stiftung Lesen

„Es ist höchst alarmierend, dass ein Viertel unserer Grundschulkinder nicht richtig lesen kann. Wir müssen diese Abwärtsspirale dringend stoppen. Neben dem hohen Stellenwert der Familie als Vorbilder brauchen wir ausreichend Mittel und Kapazitäten in Kindertagesstätten und Schulen. Sich für die Leseförderung einzusetzen, hat einen erheblichen bildungs- wie gesellschaftspolitischen Stellenwert. Denn wie gut wir Kinder beim Lesen lernen unterstützen, ist entscheidend für unsere gesellschaftliche, wirtschaftliche, politische und kulturelle Entwicklung. Wir müssen erreichen, dass für jedes Kind Vorlesen fester Bestandteil von frühester Kindheit ist. Mit dem Nationalen Lesepakt, unserer gemeinsamen Initiative mit dem Börsenverein des deutschen Buchhandels, und unseren Angeboten wie dem Schul- und Ehrenamtsportal der Stiftung Lesen bieten wir gemeinsam mit unseren Bildungspartnerinnen und Bildungspartner konstruktive, nachhaltige Lösungen an. Unser Appell richtet sich daher an Sie: Setzen Sie sich gemeinsam mit uns dafür ein, dass alle Kinder und Jugendlichen lesen lernen.“

Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen

VBE_2023_Logo

"Neben dem Rechnen und Schreiben ist das Lesen Grundkompetenz und es muss sichergestellt werden, dass alle Kinder zum Ende ihrer Grundschulzeit diesen Grundstock an Fähigkeiten und Fertigkeiten erworben haben. Dafür braucht es lernförderliche Bedingungen an Schulen: Lehrkräfte, die in multiprofessionellen Teams auf die individuellen Bedarfe der Kinder eingehen und sie angemessen fördern und fordern können. Aus diesem Grund muss es Priorität haben, wieder ausreichend Personal in das System zu bekommen. Außer Personalgewinnungskampagnen erwarten wir eine Fachkräftesicherungsstrategie, die endlich auch in den Blick nimmt, das bestehende Personal zu entlasten."

Gerhard Brand, Bundesvorsitzender Verband Bildung und Erziehung (VBE)

Martin Baltscheit_2023
© privat

"Wendu nischmär
lesnkans is ahles
irgndvie seer schwär!

Für mehr Lesefähigkeit
Eua Martin Baltscheit", Autor

 

Kirsten Boie_2023_O. Malzahn
© O. Malzahn

"Deutschland leidet unter einem dramatischen Fachkräftemangel, der ohne Anwerbung aus dem Ausland nicht zu beheben ist. Gleichzeitig verlassen seit Jahrzehnten ca. 20% unserer Jugendlichen die Schule, ohne wirklich lesen zu können. Jedes Jahr verlieren wir so ca. 40.000 Menschen auch für unseren Arbeitsmarkt. Wir brauchen dringend ein Sondervermögen Bildung!"

Kirsten Boie, Autorin

AnnetteBoll_Lesefreude

"Es sollte uns allen zu denken geben, wenn laut der aktuellen IGLU-Studie ein Viertel der Grundschulkinder Mühe hat, Texte zu lesen und diese zu verstehen. Die Grundschule bildet die Basis für weiterführende Schulen und später für die Arbeitswelt. Momentan herrscht akuter Fachkräftemangel. Daher sollte auch die Wirtschaft an professioneller und flächendeckender Leseförderung interessiert sein und professionelle Leseförderungsmaßnahmen unterstützen. Die Kinder von heute sind die Erwachsenen von morgen – und die Eltern, Arbeitskräfte, politischen und kulturellen Akteure von übermorgen! Sinnentnehmendes Lesen ermöglicht es, sich eine eigene Meinung zu bilden und an der Gesellschaft teilzuhaben. Es braucht Erwachsene, die das Lesen und Vorlesen vorleben bzw. professionelle Leseförderung unterstützen. Jetzt! Professionelle Leseförderung sollte uns etwas wert sein. Im Interesse der Kinder und im Interesse unserer Gesellschaft."

Annette Boll, Inhaberin Lesefreude & Festivalleitung "Thalwil liest vor"

Ilona Einwohlt_2023
© privat

"Demokratie ist wichtiger als Mathe.
Denn Lesekompetenz fördert Selbstdenken! Dafür sollte in der Schule endlich Raum sein. Das ist in Zeiten voller Algorithmusopfer, die Hetze und Hass ungefiltert weitertragen, wichtiger denn je."

Ilona Einwohlt, Autorin

Dilek Engin_SPD NRW_-c-Michael Tobias_zugeschnitten
© Michael Tobias

"Lesen vermittelt basale Kompetenzen des Verstehens und des sozialen Miteinanders. Darum ist Leseförderung so wichtig, damit wir den Kindern einen Schlüssel in die Hand geben, um die Welt für sich erschließen und den Horizont zu weiten.
Wer Kinder und Jugendliche zu selbstbewussten Bürgerinnen und Bürgern heranwachsen lassen möchte, kann kaum etwas Besseres tun, als die Freude am  Lesen zu wecken. Denn Lesen stiftet Sinn, gibt Orientierung und schärft den Blick  für das Wesentliche in der Welt.
Komplexe Sachverhalte und Zusammenhänge zu verstehen, soziale Empathie, Toleranz und Respekt für den Mitmenschen zu stärken, die Fähigkeit zur Selbstreflexion zu wecken, Phantasie zu entwickeln und die Welt mit eigenen Ideen und Visionen zu verändern. Dafür ist das Lesen eine, wenn nicht gar die zentrale Voraussetzung und darum ist Leseförderung von Anbeginn bei jungen Menschen so wichtig."

Dilek Engin MdL, schulpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion NRW

Sven Gerhardt_2023_Andy Alexander
© Andy Alexander

"Lesungen und Begegnungen mit Autor:innen sind ein enorm wichtiger Baustein der Leseförderung. Die Politik muss dafür die nötigen Budgets zur Verfügung stellen, damit Schulen und Bibliotheken regelmäßig attraktive Veranstaltungen organisieren können."

Sven Gerhardt, Autor

Dr. Stephan Keller_OB Düsseldorf_CDU
© Landeshauptstadt Düsseldorf

"Lesen macht Spaß und Lesen bildet! Unter diesen beiden Prämissen hat das Thema Leseförderung einen hohen Stellenwert in Düsseldorf. Besonders das vielfältige Angebot der Stadtbüchereien bringt Kindern und Jugendlichen die Freude am Lesen und an der Literatur nahe. Sie werden eingeladen, beim Lesen von Büchern und Geschichten die Welt zu entdecken, Abenteuer zu erleben und sich dabei ganz viel Wissen anzueignen. Großartige Bausteine der Leseförderung sind auch der SommerLeseClub, eine Initiative, die besonders Kinder anspricht, welche die Sommerferien in Düsseldorf verbringen und das Düsseldorfer Lesefest im November. Dieses Fest unterstütze ich sehr gerne – als Oberbürgermeister und als begeisterter Leser."

Dr. Stephan Keller (CDU), Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf

PiaLöber-Wille_Wörter.Wunder.Welten.
© Wörter.Wunder.Welten.

„Eine frühe Sprachbildung und ein Early-Literacy-Erwerb sind das A und O in der ganzen Debatte um die Lesekompetenz. Lernen Babys und Kleinkinder zu Hause, in Kitas und Spielgruppen den alltagsintegrierten und erlebnisorientierten Umgang mit Geschichten und Büchern, entsteht ganz automatisch Leselust: Bock auf Buchstaben, Bücher und Selbstständigkeit. Aufmerksamkeit und Konzentration sind geistige Muskeln, die trainiert werden können und wollen. Gleichzeitig profitieren die Kinder bei der dialogischen Buchbetrachtung auf kognitiver und sozial-emotionaler Ebene. Die regelmäßige Beschäftigung mit adäquaten und aktuellen Büchern in Kitas birgt somit das Potential, den niederschmetternden Zahlen des Vorlesemonitors der Stiftung Lesen und der IGLU-Studie entgegenzuwirken. Meine Forderung ist: Bücher von Anfang an, für Bildungschancengerechtigkeit und Selbstwirksamkeit!“

Pia Löber-Wille, Lese- und Literaturpädagogin & Diplom-Medienpädagogin

Vivian Perkovic_2023_Robertino Nikolic
© Robertino Nikolic

"Also, wenn die Zahlen nicht von allein schocken – Kinder, die nicht lesen können, werden auch nicht gut in Ausbildung und Beruf finden, das betrifft auch vor dem Hintergrund der Demographie und des Fachkräftemangels die ganze Gesellschaft. Und es geht noch eine Runde größer. Wer nicht lesen kann, versteht auch Wahlprogramme nicht. Und das betrifft die demokratische Grundlage unserer Gesellschaft. Also, Lesen Lernen und Lesen Lehren muss wirklich wichtig werden an den Grundschulen."

Vivian Perkovic, Journalistin und Moderatorin (3sat/Kulturzeit)

Michael Sacher_2023
© Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag, Kaminski

"Lesen bildet überhaupt erst die Grundlage für unsere Vorstellungen von der Welt. Es ist die Notwendigkeit, um sich in allen Bereichen des Berufslebens behaupten zu können, gerade wenn Arbeitszusammenhänge immer komplexer werden. Somit ist Leseförderung, sowohl für das kreative Schöne, als auch für das pragmatisch Praktische, grundlegend für jede Entwicklung einer Gesellschaft."

Michael Sacher (Bündnis 90/Die Grünen), Mitglied des Bundestages, Unna

 

Gisela Stang_SPD

"Die Ergebnisse der aktuellen IGLU-Studie zeigen, dass die bildungspolitischen Bemühungen der vergangenen Jahre bei Weitem nicht ausgereicht haben. Bildungserfolg und gesellschaftliche Teilhabe für alle ist nur möglich, wenn wir die grundlegenden Fähigkeiten wie das Lesen viel stärker und gezielter fördern, von Anfang an."

Gisela Stang (SPD), Mitglied des Hessischen Landtages

 

Tania Zaman_c_Hoffotografen
© Die Hoffotografen

"Wir brauchen in Deutschland diversitätssensible Lehrkräfte, Fortbildungen und Kinderbücher, die zur Identifikation einladen und damit die Lust am Lesen wecken."

Tania Zaman, Klinikschullehrerin und Mitglied der Kritikerjury für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2023

 

Lena Zingsheim-Zobel_MdL NRW Grüne

"'Kinder, die ungern lesen, gibt es nicht. Es gibt nur Kinder, die noch nicht das richtige Buch gefunden haben'. So lautet eine Lektion in der neuseeländischen Bildungslandschaft. Lesekompetenz und Bildungsgerechtigkeit hängen stark zusammen. Vom Elternhaus über die frühkindliche Bildung bis in die Primarstufe sollen Kinder anregend und spielerisch die Welt des Lesens entdecken und erleben dürfen. Bei unserer vielfältigen Gesellschaft ist auch der Blick auf Mehrsprachigkeit ein Zentraler. Nur wenn wir gemeinsam gesellschaftlich und politisch das Thema angehen, werden unsere Kinder motivierte und wissbegierige Leseentdecker*innen."

Lena Zingsheim-Zobel MdL, Sprecherin für Schule und Bildung der Grünen Landtagsfraktion NRW

avj_Hauffe+Herzog_-c-Peter Rinnerthaler
© Peter Rinnerthaler

„Wir, die Arbeitsgemeinschaft von Jugendbuchverlagen (avj), unterstützen die Forderungen des AKJ und können nur immer wieder betonen: Lesen fördern heißt Zukunft fördern! Die Verantwortlichen in Bund und Ländern müssen jetzt handeln und massiv finanziell unterstützen, es ist schon 5 nach 12!“

Bernd Herzog und Franziska Hauffe, Vorstand der Arbeitsgemeinschaft von Jugendbuchverlagen (avj)

Alexandra Schönleben ARENA
© Simona Ramneantu

"Wie wichtig Lesen ist, wissen alle, die mal in einem Land waren, das andere Schriftzeichen besitzt. Lesen ist aber viel mehr als eine für den Alltag notwendige Kernkompetenz. Lesen eröffnet Welten, öffnet Horizonte, macht empathisch… Wenn es uns nicht gelingt, schon die Kinder für das Lesen fit zu machen, wird es auch für die Belletristen bald keine Lesenden mehr geben. Leseförderung ist daher DIE Motivation, die uns antreibt und die für uns alle – Kinderbuchverlage wie Belletristen – höchste Priorität haben muss."

Alexandra Schönleben, Geschäftsführerin Arena Verlag

Beltz_ChristianWalther_-c-Verlagsgruppe Beltz
© Verlagsgruppe Beltz

"Schon immer sehnen sich Kinder nach Geschichten. Um Neues zu erfahren, um aus ihrem Alltag in fremde Welten einzutauchen und Abenteuer zu erleben. Damit diese Sehnsucht nicht nur durch die audiovisuellen Medien gestillt wird, ist die Fähigkeit Lesen zu können enorm wichtig. Es ist unerlässlich, dass dem Lesen im öffentlichen Raum mehr Bedeutung zugemessen wird und sich Politik und soziale Institutionen ihrer Verantwortung in diesem Bereich bewusst werden. Und gute Geschichten müssen nicht schwierig zu lesen sein. Genau hier sollten Leseförderungskonzepte ansetzen, um gute Geschichten allen Kindern und Jugendlichen zugänglich zu machen – egal auf welchem Leseniveau sie sich bewegen."

Christian Walther, Programmleiter Gulliver bei der Verlagsgruppe Beltz

Hannah Schenk_CalmeMara Verlag_-c-Calme Mara
© CalmeMara

„Lesen eröffnet neue Welten. Vor allem aber ermöglicht Lesekompetenz den Zugang zu unserer aller Alltagswelt – analog und digital. Es wird höchste Zeit für eine flächendeckende, zeitgemäße Leseförderung, die Kinder mit- und ernst nimmt.“

Hannah Schenk, Lektorin im CalmeMara Verlag

Elisabeth Blakert_Duden 2023
© Felix Pöhland Phtography

"Lesen ist eine Schlüsselkompetenz und fördert gesellschaftliche Teilhabe und ein kritisches Selbstbewusstsein. Duden ist seit jeher die verlässliche Instanz, wenn es um die deutsche Sprache geht. Deshalb sehen wir es im Dudenverlag als unsere Aufgabe, mit kindgerechten Büchern die Lesefähigkeit zu fördern."

Elisabeth Blakert, Leiterin des Profitcenters Duden beim Cornelsen Verlag

Edition Fischer_Mareike Kress

„Wer nicht lesen kann, wird gesellschaftlich abgehängt. Daher muss die Priorität klar darauf gesetzt werden, dass künftig jedes Kind lesen lernt und Zugang zu vielseitigen und anregenden Lesestoffen hat. Neugier und Fantasie wecken, andere Sicht- und Denkweisen verstehen und für jede Facette des Lebens lernen – all das ermöglicht das Lesen von Büchern. Wir unterstützen die Forderungen der AJK: Lesen fördern – Bildung stärken!“

Mareike Kreß, verlegerische Geschäftsführung Edition Michael Fischer

Monika_Osberghaus_2023
© Lichtbildnerei Leipzig

"Ein Kind, das nicht lesen kann, ist arm.
Wozu gibt es euch eigentlich, Nationaler Lesepakt? Kommt in die Gänge!
Und ihr, Politiker:innen: Schmeißt die Einrichtungen mit Büchern zu, aber zack-zack!"

Monika Osberghaus, Verlegerin Klett Kinderbuch

Alyna Wnukowsky_Libri_-c-Detlef Overmann
© Detlef Overmann

"Lesen ist die Grundvoraussetzung jeden Lernens. Und für eine freie Meinungsbildung. Und damit ein Grundrecht für alle. Da sind wir uns ja alle einig – und dennoch: trotz der vielen Initiativen sinkt die Lesekompetenz in unserem Land alarmierend! Also heißt es, gemeinsam noch mehr anpacken – gemeinsam drüber sprechen! Wir müssen es schaffen, dass Lesen für alle – eben auch die, die nicht lesen – ein echtes Anliegen wird. Lasst uns aus der Buchbranche heraus, auch andere gesellschaftliche Akteure mobilisieren – Lesen geht UNS alle an!"

Alyna Wnukowsky, Geschäftsführerin Libri GmbH

Christoph Gondrom_Loewe_-c-Andrea Forster
© Andrea Forster

"Leseförderung liegt uns nicht nur am Herzen, es ist das Kernelement unserer Unternehmensmission. Mit der Reihe Leselöwen sind wir seit Jahrzehnten marktführend und passen die Inhalte laufend an die Bedürfnisse von Erstlesenden an. Wir glauben daran, in Zusammenarbeit mit Schulen und der Politik viel bewegen zu können und unterstützen daher die Position des AKJ, denn nie war Leseförderung wichtiger als heute!"

Christoph Gondrom, Verlagsleiter Loewe Verlag

Sebastian Zembol_Mixtvision_-c-Dominik Osswald
© Dominik Osswald

"Als Verlag arbeiten wir jeden Tag daran, Kinder und Jugendliche mit unseren Büchern und Literaturvermittlungskonzepten für das Lesen zu begeistern, doch Verlage können diese Verantwortung nicht alleine tragen. Lese- und Medienkompetenz sind der zentrale Schlüssel zu Bildung, Chancengerechtigkeit und gesellschaftlicher Teilhabe und damit primär Aufgabe der öffentlichen Hand. Heute nicht in ihre Förderung zu investieren, ist mehr als fahrlässig und gefährdet die Zukunft unserer Kinder und damit von uns allen!"

Sebastian Zembol, Verleger Mixtvision

Moritz Weber_c_Stephan Jockel
© Stephan Jockel

"Gebt endlich jeder Grundschule eine Schulbibliothek und dafür einen jährlich ausreichenden Etat, der es engagierten Lehrpersonen (die gibt es bereits überall!) ermöglicht, Orte zu schaffen, die von den Schüler*innen gerne und freiwillig aufgesucht werden und an denen sie ihren Wissenshunger stillen können!"

Markus Weber, Verlagsleiter Moritz Verlag

Julia Bielenberg_Oetinger_2023
© Patrick Ludolph

"Die Ergebnisse der aktuellen IGLU-Studie sind alarmierend. Lesen ist nicht nur wichtig für den schulischen Erfolg, sondern auch von großer Bedeutung für persönliche Entfaltungsmöglichkeiten und gesellschaftliche Teilhabe. Wir unterstützen das Positionspapier des AKJ und fordern ein verstärktes politisches Engagement in der Leseförderung. Jedes Kind muss lesen lernen!"

Julia Bielenberg, Verlegerin Oetinger Verlag

Possberg+Böckmann_SüdpolVerlag_-c-Südpol Verlag
© Südpol Verlag

"Die Bedeutung der Leseförderung ist nicht hoch genug einzuschätzen, denn erst die Fähigkeit zu Lesen ermöglicht die Teilhabe an Bildung und später am sozialen Leben, sie ermöglicht Berufschancen und eine freie Meinungsbildung. Sie ist somit der Grundstein für eine demokratische Gesellschaft.“

Andrea Poßberg & Corinna Böckmann, Südpol Verlag

Katja Meinecke-Meurer_Tessloff Verlag_-c-Rudi Ott
© Rudi Ott

"Es kann nicht unser Ziel sein, von einem Land der Dichter und Denker zu einem Land der Analphabeten zu werden."

Katja Meinecke-Meurer, Geschäftsführerin Tessloff Verlag

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