Cover: Das kurze Leben der Sophie Scholl 9783473352227

Das kurze Leben der Sophie Scholl

Mit einem Interview von Ilse Aichinger

Hermann Vinke (Text)


Maier Verlag
ISBN: 978-347335222-7
0,00 € (D)
Originalsprache: Deutsch
Preisträger 1981, Kategorie: Sachbuch
Preisträger Sachbuch

Jurybegründung

Bislang war Sophie Scholl allenfalls in Bruchstücken kennenzulernen. Hermann Vinke läßt jede einzelne Lebensphase der Sophie Scholl aufleuchten. Dabei geht er chronologisch vor. Die Kindheit verbrachte Sophie Scholl in Forchtenberg am Kocher, wo sie am 9. Mai 1921 geboren wurde. Robert Scholl, der Vater, war damals Bürgermeister. Er und seine Frau, eine ehemalige Diakonissenschwester, verstanden es, ihren Kindern „in einer von Arbeitslosigkeit, Inflation und politischer...

Gewalt gekennzeichneten Zeit eine Insel der Geborgenheit zu schaffen". Sophie spielte intensiv mit Puppen, las gern und viel, begann frühzeitig zu schreiben. In ihrem Buch „Die Weiße Rose" schildert Sophies Schwester Inge Aicher-Scholl, wie sie den Tag der Machtergreifung Hitlers als 16jährige erlebte: „...Hitler, so hörten wir überall, Hitler wolle diesem Vaterland zu Größe, Glück und Wohlstand verhelfen; er wolle dafür sorgen, daß jeder Arbeit und Brot habe. Wir fanden das gut, und was immer wir dazu beitragen konnten, wollten wir tun..." Dadurch, dass Vinke die behütete Kindheit ausführlich darstellt und Augenzeugen darüber berichten lässt, wie begeistert Sophie Scholl und ihre Geschwister den Beginn des Dritten Reiches miterlebten und sich in der Hitler-Jugend mit vollem Einsatz engagierten; dadurch, dass der Leser mitvollziehen kann, wie anfangs durch beiläufige Kritik am Regime, später ganz massiv der Widerstand in der Gruppe „Die Weiße Rose" wuchs und zur Auflehnung führte, wirkt dieses Buch so überzeugend. Vinke versteht es, sich weit mehr als Herausgeber zu empfinden denn als „Autor". Seine Person bleibt im Hintergrund, in dienender Funktion. Sachkundig setzt er dort bisher unbekanntes authentisches Material wie ein Puzzle zusammen und kommentiert nur da, wo eine Überleitung das Verständnis erleichtert.

Bislang war Sophie Scholl allenfalls in Bruchstücken kennenzulernen. Hermann Vinke läßt jede einzelne Lebensphase der Sophie Scholl aufleuchten. Dabei geht er chronologisch vor. Die Kindheit verbrachte Sophie Scholl in Forchtenberg am Kocher, wo sie am 9. Mai 1921 geboren wurde. Robert Scholl, der Vater, war damals Bürgermeister. Er und seine Frau, eine ehemalige Diakonissenschwester, verstanden es, ihren Kindern „in einer von Arbeitslosigkeit, Inflation und politischer Gewalt gekennzeichneten Zeit eine Insel der Geborgenheit zu schaffen". Sophie spielte intensiv mit Puppen, las gern und viel, begann frühzeitig zu schreiben. In ihrem Buch „Die Weiße Rose" schildert Sophies Schwester Inge Aicher-Scholl, wie sie den Tag der Machtergreifung Hitlers als 16jährige erlebte: „...Hitler, so hörten wir überall, Hitler wolle diesem Vaterland zu Größe, Glück und Wohlstand verhelfen; er wolle dafür sorgen, daß jeder Arbeit und Brot habe. Wir fanden das gut, und was immer wir dazu beitragen konnten, wollten wir tun..." Dadurch, dass Vinke die behütete Kindheit ausführlich darstellt und Augenzeugen darüber berichten lässt, wie begeistert Sophie Scholl und ihre Geschwister den Beginn des Dritten Reiches miterlebten und sich in der Hitler-Jugend mit vollem Einsatz engagierten; dadurch, dass der Leser mitvollziehen kann, wie anfangs durch beiläufige Kritik am Regime, später ganz massiv der Widerstand in der Gruppe „Die Weiße Rose" wuchs und zur Auflehnung führte, wirkt dieses Buch so überzeugend. Vinke versteht es, sich weit mehr als Herausgeber zu empfinden denn als „Autor". Seine Person bleibt im Hintergrund, in dienender Funktion. Sachkundig setzt er dort bisher unbekanntes authentisches Material wie ein Puzzle zusammen und kommentiert nur da, wo eine Überleitung das Verständnis erleichtert.

MEHR

Personen

Warenkorb

Es befinden sich keine Artikel in Ihrem Warenkorb