Eine Übersetzung bietet ähnlich wie Inszenierungen im Film oder Theater die Möglichkeit, eine Geschichte neu zu erzählen und damit ein neues Publikum zu erreichen. Entscheidend ist dabei das Gespür für die jeweils zur Verfügung stehenden Mittel, in diesem Fall für das sprachliche Material des Deutschen. Lena Dorns Kunst fängt, wie man es von einer souveränen Übersetzerin erwartet, dort an, wo das Wörterbuch endet. Mit Wortneuschöpfungen,...
kreativ neu erfundenen sprechenden Namen sowie witzigen Wortspielen bringt sie nicht nur junge Leserinnen und Leser zum Staunen und Schmunzeln. Dorn gelingt es zudem, den lockeren Plauderton der Vorlage von Barbora Klárová und Tomáš Končinský wiederzugeben und an einigen Stellen sogar noch zu übertreffen. Ihre Übersetzung geht mit den umgangssprachlichen Wendungen und der fingierten mündlichen Rede sehr gut um und trifft den ironischen, augenzwinkernden Ton des tschechischen Originals.
Lena Dorns Tippo und Fleck ist eine Einladung, in die Welt jener titelgebenden Entropiewichte einzutauchen, die im Verborgenen fleißig und gewissenhaft dafür sorgen, dass die Dinge altern und in ihnen Unordnung herrscht. Zugleich ist ihr Text aber auch ein starkes Statement für übersetzerische Souveränität und eine engagierte Kampfansage wider den Verfall der Sprache.
Eine Übersetzung bietet ähnlich wie Inszenierungen im Film oder Theater die Möglichkeit, eine Geschichte neu zu erzählen und damit ein neues Publikum zu erreichen. Entscheidend ist dabei das Gespür für die jeweils zur Verfügung stehenden Mittel, in diesem Fall für das sprachliche Material des Deutschen. Lena Dorns Kunst fängt, wie man es von einer souveränen Übersetzerin erwartet, dort an, wo das Wörterbuch endet. Mit Wortneuschöpfungen, kreativ neu erfundenen sprechenden Namen sowie witzigen Wortspielen bringt sie nicht nur junge Leserinnen und Leser zum Staunen und Schmunzeln. Dorn gelingt es zudem, den lockeren Plauderton der Vorlage von Barbora Klárová und Tomáš Končinský wiederzugeben und an einigen Stellen sogar noch zu übertreffen. Ihre Übersetzung geht mit den umgangssprachlichen Wendungen und der fingierten mündlichen Rede sehr gut um und trifft den ironischen, augenzwinkernden Ton des tschechischen Originals.
Lena Dorns Tippo und Fleck ist eine Einladung, in die Welt jener titelgebenden Entropiewichte einzutauchen, die im Verborgenen fleißig und gewissenhaft dafür sorgen, dass die Dinge altern und in ihnen Unordnung herrscht. Zugleich ist ihr Text aber auch ein starkes Statement für übersetzerische Souveränität und eine engagierte Kampfansage wider den Verfall der Sprache.