Cover: Lieber wütend als traurig 9783407740120

Lieber wütend als traurig

Die Lebensgeschichte der Ulrike Marie Meinhof

Alois Prinz (Text)


Beltz & Gelberg
ISBN: 978-3-407-74012-0
0,00 € (D) , 0,00 € (A)
Originalsprache: Deutsch
Preisträger 2004, Kategorie: Sachbuch
Ab 14 Jahren
Preisträger Sachbuch

Jurybegründung

Bald 30 Jahre nach Ulrike Meinhofs Tod ist es noch immer ein mutiges Unterfangen, sich dieser Frau, die die Bundesrepublik auf so radikale Weise mit geprägt hat, sachlich und vorurteilslos anzunähern. Alois Prinz gelingt es in dieser Biografie auf bemerkenswert souveräne Weise. Er hat gründlich recherchiert, umfangreiches Quellenmaterial ausgewertet, Zeitzeugen befragt und Schauplätze besucht. In einer unaufgeregten, schnörkellosen Sprache schildert er Meinhofs Leben von der Kindheit im...

Nationalsozialismus bis zum Tod im Gefängnis - den Weg einer christlich und humanistisch geprägten jungen Frau, die eine erfolgreiche politische Journalistin wird und schließlich als RAF-Terroristin und Staatsfeindin endet. Das Ergebnis ist ein abwägendes, zurückhaltendes und dennoch eindringliches Porträt, das zu erklären versucht, ohne zu abschließenden Bewertungen zu kommen. Dabei vermittelt Prinz zugleich einen Eindruck von der Schwierigkeit des Schreibens in einem Genre, das zwischen Dokumentarischem und Erzählerischem changiert, werden doch die Konturen seines Gegenstandes mit dem Fortschreiten der Geschehnisse immer undeutlicher und weniger erkennbar.
Auch weil die Erschütterungen dieser Epoche der jüngeren deutschen Geschichte bis in unsere Zeit wirken, ist dies ein wichtiges und aktuelles Buch.

Bald 30 Jahre nach Ulrike Meinhofs Tod ist es noch immer ein mutiges Unterfangen, sich dieser Frau, die die Bundesrepublik auf so radikale Weise mit geprägt hat, sachlich und vorurteilslos anzunähern. Alois Prinz gelingt es in dieser Biografie auf bemerkenswert souveräne Weise. Er hat gründlich recherchiert, umfangreiches Quellenmaterial ausgewertet, Zeitzeugen befragt und Schauplätze besucht. In einer unaufgeregten, schnörkellosen Sprache schildert er Meinhofs Leben von der Kindheit im Nationalsozialismus bis zum Tod im Gefängnis - den Weg einer christlich und humanistisch geprägten jungen Frau, die eine erfolgreiche politische Journalistin wird und schließlich als RAF-Terroristin und Staatsfeindin endet. Das Ergebnis ist ein abwägendes, zurückhaltendes und dennoch eindringliches Porträt, das zu erklären versucht, ohne zu abschließenden Bewertungen zu kommen. Dabei vermittelt Prinz zugleich einen Eindruck von der Schwierigkeit des Schreibens in einem Genre, das zwischen Dokumentarischem und Erzählerischem changiert, werden doch die Konturen seines Gegenstandes mit dem Fortschreiten der Geschehnisse immer undeutlicher und weniger erkennbar.
Auch weil die Erschütterungen dieser Epoche der jüngeren deutschen Geschichte bis in unsere Zeit wirken, ist dies ein wichtiges und aktuelles Buch.

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Personen

Autor
Alois Prinz, geboren 1958, studierte Literaturwissenschaft und Philosophie. Er veröffentlichte bereits mehrere Biografien (über Hannah Arendt, Hermann Hesse und Georg Forster), für die er Preise und Auszeichnungen erhielt. Er lebt mit seiner Familie in Feldkirchen-Westerham.
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