Cover: Krasshüpfer 9783522184250

Krasshüpfer

Simon van der Geest (Text),
Karst-Janneke Rogaar (Illustration),
Mirjam Pressler (Übersetzung)


Thienemann Verlag
ISBN: 978-3-522-18425-0
12,99 € (D)
Originalsprache: Niederländisch
Nominierung 2017, Kategorie: Kinderbuch
Ab 12 Jahren
Nominierung Kinderbuch

Jurybegründung

Hidde, der elfjährige Protagonist, schildert den Krieg gegen seinen älteren Bruder Jeppe. Das „Heft“ enthält dabei nicht nur Text, sondern auch zahlreiche, comicartige Illustrationen, anhand derer Hidde Räume skizziert, Rachepläne entwickelt oder auch seine geliebten Insekten zeichnet. Denn Hidde ist Insektenforscher und betreibt in einem geheimen, nur den Brüdern bekannten Keller ein Insektenlabor. Dass Hidde diesen Raum für sich allein nutzen darf, basiert auf einer Abmachung mit Jeppe. Deren Ursprung...
bleibt dem Leser lange verborgen, wodurch ein langer, psychologisch interessanter Spannungsbogen entsteht. Als Jeppe einen Probenraum für seine Band sucht, will er davon jedoch nichts mehr wissen und Hidde und seine Insekten aus dem Keller vertreiben. Dabei bedient er sich unlauterer Methoden, die nicht wenigen Insekten das Leben kosten. Doch auch Hidde schreckt vor „krassen“ Maßnahmen nicht zurück.
Van der Geest schildert den zähen, hasserfüllten und sich bis ins Extreme steigernden Kampf der beiden Brüder schonungslos, jedoch nicht ohne Humor. Diesen verstärken auch die Illustrationen von Karst-Janneke Rogaar, die ebenso wie der Text die Weltsicht eines Elfjährigen überzeugend wiedergeben. Mirjam Pressler ist es gelungen, die psychischen Nöte hinter dem Hass der beiden Protagonisten gekonnt ins Deutsche zu übertragen.
 
Hidde, der elfjährige Protagonist, schildert den Krieg gegen seinen älteren Bruder Jeppe. Das „Heft“ enthält dabei nicht nur Text, sondern auch zahlreiche, comicartige Illustrationen, anhand derer Hidde Räume skizziert, Rachepläne entwickelt oder auch seine geliebten Insekten zeichnet. Denn Hidde ist Insektenforscher und betreibt in einem geheimen, nur den Brüdern bekannten Keller ein Insektenlabor. Dass Hidde diesen Raum für sich allein nutzen darf, basiert auf einer Abmachung mit Jeppe. Deren Ursprung bleibt dem Leser lange verborgen, wodurch ein langer, psychologisch interessanter Spannungsbogen entsteht. Als Jeppe einen Probenraum für seine Band sucht, will er davon jedoch nichts mehr wissen und Hidde und seine Insekten aus dem Keller vertreiben. Dabei bedient er sich unlauterer Methoden, die nicht wenigen Insekten das Leben kosten. Doch auch Hidde schreckt vor „krassen“ Maßnahmen nicht zurück.
Van der Geest schildert den zähen, hasserfüllten und sich bis ins Extreme steigernden Kampf der beiden Brüder schonungslos, jedoch nicht ohne Humor. Diesen verstärken auch die Illustrationen von Karst-Janneke Rogaar, die ebenso wie der Text die Weltsicht eines Elfjährigen überzeugend wiedergeben. Mirjam Pressler ist es gelungen, die psychischen Nöte hinter dem Hass der beiden Protagonisten gekonnt ins Deutsche zu übertragen.
 
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Personen

Autor
geboren 1978, ist einer der bedeutendsten niederländischen Nachwuchsautoren. Für Krasshüpfer, sein drittes Buch, gewann er 2013 bereits zum zweiten Mal den Goldenen Griffel.
Illustratorin
geboren 1975, lebt und arbeitet in Amsterdam/Niederlande. Ihre Illustrationen zieren nicht nur Kinderbücher, sie zeichnet auch regelmäßig live auf der Bühne und für verschiedene Magazine.
Übersetzerin

1940 in Darmstadt geboren, studierte Malerei an der Akademie für Bildende Künste in Frankfurt und Sprachen in München und lebte für ein Jahr in einem Kibbuz in Israel. Nach ihrer Rückkehr in die Heimat heiratete sie und bekam drei Töchter, die sie nach der Scheidung von ihrem ersten Mann alleine großzog. Sie arbeitete in verschiedenen Jobs, unter anderem führte sie ihren eigenen Jeansladen. Schließlich begann sie als freie Autorin und Übersetzerin zu arbeiten. Heute lebt Mirjam Pressler in Landshut bei München.

Bereits für ihren ersten Jugendroman Bitterschokolade wurde sie 1980 mit dem Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis ausgezeichnet. Seitdem hat sie beinahe 50 Werke für Kinder und Jugendliche verfasst. 1995 erhielt sie für Wenn das Glück kommt, muss man ihm einen Stuhl hinstellen den Deutschen Jugendliteraturpreis sowie den Züricher Kinderbuchpreis. Darauf folgten viele weitere, unter anderem die Carl-Zuckmayer-Medaille für Verdienste um die deutsche Sprache (2001), der Deutsche Bücherpreis für Malka Mai (2002) und der Deutsche Bücherpreis für ihr literarisches Lebenswerk.

1983 bot man ihr die Bearbeitung einer Rohübersetzung aus dem Niederländischen an. Obwohl sie der Sprache, nach eigener Auskunft, bis dahin nicht mächtig gewesen war, machte sie sich mit dem Wörterbuch in der Hand an die Arbeit. Seitdem sie mit ihrer Übersetzung von Anton Quintanas Paviankönig 1985 auf der Auswahlliste zum Deutschen Jugendliteraturpreis stand, sind viele weitere Auszeichnungen für ihre Übersetzertätigkeit hinzugekommen. 1986 und 1988 wurde sie als Übersetzerin zusammen mit den Autoren Els Pelgrom und Joke van der Leeuwen ausgezeichnet. 1991 stand sie sogar mit vier von ihr übersetzten Büchern auf der Nominierungsliste. Mirjam Pressler verstarb am 16. Januar 2019 im Alter von 78 Jahren.

 

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