Cover: Der erste Schritt 9783954702763

Der erste Schritt

Pija Lindenbaum (Text),
Jana Hemer (Übersetzung)


Klett Kinderbuch
ISBN: 978-3-95470-276-3
18,00 € (D)
Originalsprache: Schwedisch
Nominierung 2024, Kategorie: Bilderbuch
Ab 5 Jahren
Nominierung Bilderbuch

Jurybegründung

Vor farbenprächtiger Internatskulisse entfaltet Der erste Schritt eine Parabel über eine Revolte gegen Begrenzungen und soziale Ungleichheit. Die in Frage zu stellende Ordnung bewacht eine Vorsteherin, die mit dem hintersinnigen Wort „Schäfin“ bezeichnet ist. In Gestalt eines Hundes und mit Trillerpfeife gibt sie einer Kinderschar vor, was zu tun ist. Markantes Symbol der Willkür ist eine das Gelände begrenzende weiße Linie, die nicht zu...

überschreiten ist. Obwohl alle Kinder Topfhaarschnitt tragen, unterscheiden sie sich maßgeblich. Die Privilegierten in blauen Roben dürfen lernen, spielen und ruhen, während die mit schmutziggrauen Kitteln zu Bediensteten Erklärten dienen, putzen und räumen müssen. Nach und nach verliert die kindliche Erzählerfigur den in der Übersetzung von Jana Hemer gut getroffenen lakonischen „So-ist-es-eben“-Ton ihres Berichts. Die Brutalität der Verhältnisse wird erkannt und Veränderung eingeleitet. Auf einen Rollentausch folgen weitere Macht auflösende Taten der Kinder. Sie bringen die „Schäfin“ an den Rand der Erschöpfung und die Kinder – endlich – über die Linie.

Die Mitendeckung des Fragwürdigen und die Mitfreude an entdeckten Handlungsmöglichkeiten kann für Leser:innen dieser politischen Bilderbuchparabel zu einer wichtigen demokratiebildenden Erfahrung werden.

Vor farbenprächtiger Internatskulisse entfaltet Der erste Schritt eine Parabel über eine Revolte gegen Begrenzungen und soziale Ungleichheit. Die in Frage zu stellende Ordnung bewacht eine Vorsteherin, die mit dem hintersinnigen Wort „Schäfin“ bezeichnet ist. In Gestalt eines Hundes und mit Trillerpfeife gibt sie einer Kinderschar vor, was zu tun ist. Markantes Symbol der Willkür ist eine das Gelände begrenzende weiße Linie, die nicht zu überschreiten ist. Obwohl alle Kinder Topfhaarschnitt tragen, unterscheiden sie sich maßgeblich. Die Privilegierten in blauen Roben dürfen lernen, spielen und ruhen, während die mit schmutziggrauen Kitteln zu Bediensteten Erklärten dienen, putzen und räumen müssen. Nach und nach verliert die kindliche Erzählerfigur den in der Übersetzung von Jana Hemer gut getroffenen lakonischen „So-ist-es-eben“-Ton ihres Berichts. Die Brutalität der Verhältnisse wird erkannt und Veränderung eingeleitet. Auf einen Rollentausch folgen weitere Macht auflösende Taten der Kinder. Sie bringen die „Schäfin“ an den Rand der Erschöpfung und die Kinder – endlich – über die Linie.

Die Mitendeckung des Fragwürdigen und die Mitfreude an entdeckten Handlungsmöglichkeiten kann für Leser:innen dieser politischen Bilderbuchparabel zu einer wichtigen demokratiebildenden Erfahrung werden.

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Personen

Autorin

1955 im nordschwedischen Sundvall geboren, studierte Grafikdesign an der Kunstgewerbeschule in Stockholm/Schweden. Heute arbeitet sie als Illustratorin, Grafikerin und Autorin. 2012 erhielt sie den Deutschen Jugendliteraturpreis.

Übersetzerin

begeistert sich für Kinderliteratur, Skandinavien und wilde Natur. Nachdem sie mehrere Jahre als Kinderbuchlektorin gearbeitet hat, hat sie aktuell den Schreibtisch gegen das schwedische Fjäll eingetauscht. 

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