Cover: Bus 57 9783743203631

Bus 57

Dashka Slater (Text),
Ann Lecker (Übersetzung)


Loewe
ISBN: 978-3-7432-0363-1
18,95 € (D)
Originalsprache: Englisch
Nominierung 2020, Kategorie: Jugendbuch
Ab 14 Jahren

Jurybegründung

Eine spontane Tat führt zur Katastrophe für zwei Jugendliche: Richard, Afroamerikaner und kriminell vorbelastet, schnippt im Bus ein Feuerzeug an und hält es an Sashas Rocksaum. Sasha, weiß und agender, steht unmittelbar darauf in Flammen und trägt qualvolle Brandverletzungen davon. Richard wird verhaftet und gerät in die Mühlen des Justizsystems. Von einem Verbrechen aus Hass ist die Rede und Richard droht eine lange Haftstrafe.

Dashka Slaters genau...

recherchierte Aufbereitung realer Ereignisse aus Oakland des Jahres 2013 widerlegt das zunächst Augenscheinliche. Unter Einbeziehung vielfältiger Dokumente (u.a. Interviews, juristische Kommentare, Briefe, Lyrics, poetische Beschreibungen) zeichnet die Autorin aus verschiedenen Blickwinkeln die Lebensgeschichten dieser beiden Jugendlichen nach, welche unwiederbringlich miteinander verknüpft sind. Überzeugend ist die konsequent neutrale erzählerische Darbietung mit vielen Hintergrundinformationen etwa zu Genderkonzepten und jugendlichem Strafvollzug. Deutlich wird, dass binäre Konzepte wie Opfer/Täter, männlich/weiblich, schwarz/weiß und schuldig/unschuldig nicht weiterhelfen. Stimmig und innovativ dazu ist die sprachliche Gestaltung, welche statt binärer Pronomen ein neutrales „sier“ nutzt und überraschend eingängig ist. Bus 57 ist ein wichtiges Plädoyer für eine diverse Gesellschaft.

Eine spontane Tat führt zur Katastrophe für zwei Jugendliche: Richard, Afroamerikaner und kriminell vorbelastet, schnippt im Bus ein Feuerzeug an und hält es an Sashas Rocksaum. Sasha, weiß und agender, steht unmittelbar darauf in Flammen und trägt qualvolle Brandverletzungen davon. Richard wird verhaftet und gerät in die Mühlen des Justizsystems. Von einem Verbrechen aus Hass ist die Rede und Richard droht eine lange Haftstrafe.

Dashka Slaters genau recherchierte Aufbereitung realer Ereignisse aus Oakland des Jahres 2013 widerlegt das zunächst Augenscheinliche. Unter Einbeziehung vielfältiger Dokumente (u.a. Interviews, juristische Kommentare, Briefe, Lyrics, poetische Beschreibungen) zeichnet die Autorin aus verschiedenen Blickwinkeln die Lebensgeschichten dieser beiden Jugendlichen nach, welche unwiederbringlich miteinander verknüpft sind. Überzeugend ist die konsequent neutrale erzählerische Darbietung mit vielen Hintergrundinformationen etwa zu Genderkonzepten und jugendlichem Strafvollzug. Deutlich wird, dass binäre Konzepte wie Opfer/Täter, männlich/weiblich, schwarz/weiß und schuldig/unschuldig nicht weiterhelfen. Stimmig und innovativ dazu ist die sprachliche Gestaltung, welche statt binärer Pronomen ein neutrales „sier“ nutzt und überraschend eingängig ist. Bus 57 ist ein wichtiges Plädoyer für eine diverse Gesellschaft.

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Personen

Autorin

schreibt als Journalistin überwiegend für die New York Times und wurde mehrfach für ihre sorgfältigen Essays und Hintergrundgeschichten ausgezeichnet. Sie schreibt außerdem Bücher für Kinder und Erwachsene.

Übersetzerin

1973 in Cherbourg/Frankreich geboren, hat Literaturübersetzen an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf studiert und lebt seit 2007 in London/Großbritannien. In ihrer Arbeit als Übersetzerin und Theaterpädagogin liegt ihr Schwerpunkt auf Kindern und Jugendlichen.

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