Cover: Kein Teil der Welt 9783462050431

Kein Teil der Welt


Kiepenheuer & Witsch
ISBN: 978-3-462-05043-1
22,00 € (D)
Originalsprache: Deutsch
Nominierung 2020, Kategorie: Jugendbuch
Ab 16 Jahren
Nominierung Jugendbuch

Jurybegründung

Sulamith ist nicht mehr da. Sie war Esthers einzige Freundin und innige Verbündete. Die Ich-Erzählerin Esther schildert nach und nach in Rückblenden, wie die kleine Sulamith und ihre Mutter als Bedürftige von Esthers Eltern, erfolgreichen Sonderpionieren der Zeugen Jehovas, eingesponnen werden in die Strukturen der Glaubensgemeinschaft, wie Sulamith aufbegehrt und schließlich aussteigt. Nicht nur durch Esthers Stimme kommt Sulamith zu Wort, auch die Auszüge aus ihrem...

Tagebuch sind eine Chronik ihres Werdegangs. Die Erzählung, in die Teile „Genesis“ und „Exodus“ gegliedert, spiegelt eine zweifache Entwicklungsgeschichte, die Sulamiths und die Esthers. Denn auch Esther, anfänglich die gefügige und vielversprechende Tochter, gerät nach dem Verlust von Sulamith zunehmend in Zweifel, besonders an den Machenschaften der Eltern, bis ihr am Ende die Flucht gelingt.

Es handelt sich um einen erzählerisch vielschichtigen Roman. Angesiedelt in der Nachwendezeit, gibt er kenntnisreich Einblicke in die Organisation und Strategien der Zeugen Jehovas, deutet aber auch deren Verfolgung im Naziregime und in der DDR an. Was es für die beiden Protagonistinnen bedeutet, „kein Teil der Welt“ zu sein, wird atmosphärisch dicht entfaltet, ist aber auch über weite Strecken bedrückend und lässt einen nach der Lektüre lange Zeit nicht los.

Sulamith ist nicht mehr da. Sie war Esthers einzige Freundin und innige Verbündete. Die Ich-Erzählerin Esther schildert nach und nach in Rückblenden, wie die kleine Sulamith und ihre Mutter als Bedürftige von Esthers Eltern, erfolgreichen Sonderpionieren der Zeugen Jehovas, eingesponnen werden in die Strukturen der Glaubensgemeinschaft, wie Sulamith aufbegehrt und schließlich aussteigt. Nicht nur durch Esthers Stimme kommt Sulamith zu Wort, auch die Auszüge aus ihrem Tagebuch sind eine Chronik ihres Werdegangs. Die Erzählung, in die Teile „Genesis“ und „Exodus“ gegliedert, spiegelt eine zweifache Entwicklungsgeschichte, die Sulamiths und die Esthers. Denn auch Esther, anfänglich die gefügige und vielversprechende Tochter, gerät nach dem Verlust von Sulamith zunehmend in Zweifel, besonders an den Machenschaften der Eltern, bis ihr am Ende die Flucht gelingt.

Es handelt sich um einen erzählerisch vielschichtigen Roman. Angesiedelt in der Nachwendezeit, gibt er kenntnisreich Einblicke in die Organisation und Strategien der Zeugen Jehovas, deutet aber auch deren Verfolgung im Naziregime und in der DDR an. Was es für die beiden Protagonistinnen bedeutet, „kein Teil der Welt“ zu sein, wird atmosphärisch dicht entfaltet, ist aber auch über weite Strecken bedrückend und lässt einen nach der Lektüre lange Zeit nicht los.

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Personen

Autorin

geboren 1978 in Oberhausen, studierte Europäische Ethnologie und Politikwissenschaft in Bonn, Berlin und Warschau/Polen. Stefanie de Velascos Debütroman Tigermilch erschien 2013, wurde mit einem Kranichsteiner Jugendliteratur-Stipendium ausgezeichnet, in zahlreiche Sprachen übersetzt und für das Kino verfilmt. 2019 folgte ihr zweiter Roman Kein Teil der Welt.

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