Cover: Sofies Welt 9783446173477

Sofies Welt

Roman über die Geschichte der Philosophie

Jostein Gaarder (Text),
Gabriele Haefs (Übersetzung)


Carl Hanser Verlag
ISBN: 978-344617347-7
0,00 € (D)
Originalsprache: Norwegisch
Preisträger 1994, Kategorie: Jugendbuch
Preisträger Jugendbuch

Jurybegründung

Gaarder schickt uns auf eine spannende Reise in die Welt der Philosophie, bei der wir an der Seite seiner jungen Heldin Sofie erfahren, was es bedeutet, ihr Freund oder ihre Freundin zu werden, Liebe zur Weisheit, das Verlangen nach Wissen zu entwickeln. Raffiniert verknüpft der Autor eine Rahmenhandlung mit Lektionen über die wichtigsten Gestalten der Philosophiegeschichte von der Antike bis ins 20. Jahrhundert. Er spannt den Bogen vom Garten Eden bis zur gegenwärtigen Diskussion um den...

Urknall. Das Buch beginnt mit Briefen ohne Absender. Die vierzehnjährige norwegische Schülerin Sofie findet sie in ihrem Briefkasten. Ein geheimnisvoller Lehrmeister bietet ihr darin einen Philosophiekurs an, der mit den Fragen „Wer bist du?" und „Woher kommt die Welt?" beginnt. Sofie wird neugierig, sie lässt sich auf das Abenteuer Philosophie ein. Ihre wohlgeordnete Alltagswelt wird von nun an immer fragwürdiger, immer geheimnisvoller. Mit fast kriminalistischem Spürsinn muss der Leser den verschiedenen Spuren folgen, die der Autor legt und mit denen er Rahmenhandlung und Philosophiegeschichte verbindet. Rätsel tun sich auf: Was hat Sofie mit der gleichaltrigen Hilde zu tun, die Postkarten von ihrem Vater aus dem Libanon an Sofies Adresse erhält? Wer ist der geheimnisvolle Lehrmeister Alberto und was verbindet ihn mit Hildes Vater Albert Knag? Sind sie alle reale Menschen, Gestalten der Philosophiegeschichte oder Fiktion? Nichts ist mehr eindeutig. Die Sicherheit unserer Erkenntnis, unseres Wissens wird permanent hinterfragt. Aber neben Humes Skepsis steht Kants „kategorischer Imperativ". Nach welchen moralischen Grundsätzen soll der Mensch handeln? Was ist Humanität, was heißt Verantwortung? Auch diese Fragen erörtert der Lehrmeister mit Sofie und dem Leser. Das Thema ist für ein Jugendbuch genauso ungewöhnlich wie seine Form - eine Mischung von Lehrbuch und Roman. Sein erheblicher Umfang, die intellektuelle Anstrengung, die es einfordert, und seine komplexe literarische Struktur bedeuten keine leichte Kost. Aber der internationale Erfolg des Buches beweist, dass es ihm gelingt, wichtige aktuelle Bedürfnisse heutiger Leser über alle Altersgrenzen hinweg anzusprechen und sie auf unterhaltsame, aber nicht oberflächliche Weise in einen Diskurs über existentielle Fragen einzubeziehen. Gaarder zeigt Zusammenhänge auf und verweist auf die Wurzeln unserer Kultur in der Geschichte des Abendlandes. Am Ende erkennt der Leser gemeinsam mit Sofie angesichts des Sternenhimmels, dass auch sie „ein Funken des großen Feuers" darstellt, "das vor Jahrmillionen angezündet worden ist".

Gaarder schickt uns auf eine spannende Reise in die Welt der Philosophie, bei der wir an der Seite seiner jungen Heldin Sofie erfahren, was es bedeutet, ihr Freund oder ihre Freundin zu werden, Liebe zur Weisheit, das Verlangen nach Wissen zu entwickeln. Raffiniert verknüpft der Autor eine Rahmenhandlung mit Lektionen über die wichtigsten Gestalten der Philosophiegeschichte von der Antike bis ins 20. Jahrhundert. Er spannt den Bogen vom Garten Eden bis zur gegenwärtigen Diskussion um den Urknall. Das Buch beginnt mit Briefen ohne Absender. Die vierzehnjährige norwegische Schülerin Sofie findet sie in ihrem Briefkasten. Ein geheimnisvoller Lehrmeister bietet ihr darin einen Philosophiekurs an, der mit den Fragen „Wer bist du?" und „Woher kommt die Welt?" beginnt. Sofie wird neugierig, sie lässt sich auf das Abenteuer Philosophie ein. Ihre wohlgeordnete Alltagswelt wird von nun an immer fragwürdiger, immer geheimnisvoller. Mit fast kriminalistischem Spürsinn muss der Leser den verschiedenen Spuren folgen, die der Autor legt und mit denen er Rahmenhandlung und Philosophiegeschichte verbindet. Rätsel tun sich auf: Was hat Sofie mit der gleichaltrigen Hilde zu tun, die Postkarten von ihrem Vater aus dem Libanon an Sofies Adresse erhält? Wer ist der geheimnisvolle Lehrmeister Alberto und was verbindet ihn mit Hildes Vater Albert Knag? Sind sie alle reale Menschen, Gestalten der Philosophiegeschichte oder Fiktion? Nichts ist mehr eindeutig. Die Sicherheit unserer Erkenntnis, unseres Wissens wird permanent hinterfragt. Aber neben Humes Skepsis steht Kants „kategorischer Imperativ". Nach welchen moralischen Grundsätzen soll der Mensch handeln? Was ist Humanität, was heißt Verantwortung? Auch diese Fragen erörtert der Lehrmeister mit Sofie und dem Leser. Das Thema ist für ein Jugendbuch genauso ungewöhnlich wie seine Form - eine Mischung von Lehrbuch und Roman. Sein erheblicher Umfang, die intellektuelle Anstrengung, die es einfordert, und seine komplexe literarische Struktur bedeuten keine leichte Kost. Aber der internationale Erfolg des Buches beweist, dass es ihm gelingt, wichtige aktuelle Bedürfnisse heutiger Leser über alle Altersgrenzen hinweg anzusprechen und sie auf unterhaltsame, aber nicht oberflächliche Weise in einen Diskurs über existentielle Fragen einzubeziehen. Gaarder zeigt Zusammenhänge auf und verweist auf die Wurzeln unserer Kultur in der Geschichte des Abendlandes. Am Ende erkennt der Leser gemeinsam mit Sofie angesichts des Sternenhimmels, dass auch sie „ein Funken des großen Feuers" darstellt, "das vor Jahrmillionen angezündet worden ist".

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Personen

Autor
1952 geboren, lebt als freier Schriftsteller in Oslo. Nach dem Studium der Philosophie, der Theologie und der Literaturwissenschaften war er zunächst als Lehrer tätig. "Sofies Welt" wurde ein Welterfolg und 1994 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet.

 

Übersetzerin

wurde 1953 in Wachtendonk/Niederhein geboren und studierte in Bonn und Hamburg Sprachwissenschaft mit Schwerpunkt auf keltischen und skandinavischen Sprachen. Seit 1983 übersetzt sie aus dem Norwegischen, Dänischen, Schwedischen, Englischen, Gälischen, Niederländischen und Walisischen, und zwar hauptsächlich Kinder- und Jugendbücher, belletristische Romane sowie Sachbücher. Für ihre Übersetzungen wurde sie mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Gustav-Heinemann-Friedenspreis und dem Deutschen Jugendliteraturpreis (1994 für Sofies Welt zusammen mit Autor Jostein Gaarder, 2017 für Sally Jones zusammen mit Autor Jakob Wegelius). 2008 erhielt sie den Sonderpreis des Deutschen Jugendliteraturpreises für ihr übersetzerisches Gesamtwerk. Neben ihrer Tätigkeit als Übersetzerin arbeitet Gabriele Haefs als Herausgeberin von Anthologien sowie als Dozentin im Fach Übersetzung an der Universität Hamburg.

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