Cover: Abschied von Rune 9783770762729

Abschied von Rune

Marit Kaldhol (Text),
Wenche Øyen (Illustration),
Angelika Kutsch (Übersetzung)


Heinrich Ellermann Verlag
ISBN: 978-377076272-9
0,00 € (D)
Originalsprache: Norwegisch
Preisträger 1988, Kategorie: Bilderbuch
Preisträger Bilderbuch

Jurybegründung

„Auf Wiedersehen Rune", ruft Sara beim Spielen. Sie winkt ihm nach. Als Sara zurück ans Wasser kommt, ist Rune ertrunken. Sara muss lernen, diesen Tod zu verstehen. Sie muss lernen, zu akzeptieren, daß Rune nie wiederkommen wird. Ohne falsches Pathos und unaufdringlich wird in diesem Bilderbuch eine Thematik behandelt, nach der Kinder immer wieder fragen, mit dem sie Erwachsene zwingen, die eigene Betroffenheit, oft auch Ratlosigkeit, einzugestehen. Dieses Buch kann eine Hilfe zum...

Gespräch schon mit kleinen Kindern sein. Wir werden an Saras Erleben beteiligt, an ihrem Schmerz, an ihrer Trauerarbeit, an dem schwierigen Prozess, mit dem Erlebnis des Todes umzugehen. Beteiligt werden wir vor allem durch die Bilder, sie drücken Gefühle aus und rufen Gefühle hervor, ohne ins Sentimentale abzugleiten. Sie drücken aber auch Besinnlichkeit, Verständnis und Trost aus. Der wichtigste Gedanken des Buches liegt im Versuch, den Trost im Bewahren der Erinnerung, in der Verbindung von Gedenken und Weiterleben für Sara zu vermitteln. Dies wird grafisch verdeutlicht durch das Gegenüber von schwarzweißen Erinnerungsausschnitten und großformatigen Szenen in Aquarelltechnik. Das Buch tröstet nicht über etwas hinweg, das mit Recht als furchtbarer Schmerz empfunden wird. Es lässt Emotionen zu, gibt keine voreiligen Antworten. Damit zeigt es einen Weg der Verarbeitung, den man, zusammen mit Kindern, zurückgreifend und voranschreitend fortsetzen kann. Auch Saras Trauerarbeit ist keine lineare, ruhige Entwicklung. Es gibt Rückschläge, Angst und Mutlosigkeit, daneben die Suche nach schützender Geborgenheit. Die Einheit von Bild und Text kann diesen Prozess einfühlsam darstellen.

„Auf Wiedersehen Rune", ruft Sara beim Spielen. Sie winkt ihm nach. Als Sara zurück ans Wasser kommt, ist Rune ertrunken. Sara muss lernen, diesen Tod zu verstehen. Sie muss lernen, zu akzeptieren, daß Rune nie wiederkommen wird. Ohne falsches Pathos und unaufdringlich wird in diesem Bilderbuch eine Thematik behandelt, nach der Kinder immer wieder fragen, mit dem sie Erwachsene zwingen, die eigene Betroffenheit, oft auch Ratlosigkeit, einzugestehen. Dieses Buch kann eine Hilfe zum Gespräch schon mit kleinen Kindern sein. Wir werden an Saras Erleben beteiligt, an ihrem Schmerz, an ihrer Trauerarbeit, an dem schwierigen Prozess, mit dem Erlebnis des Todes umzugehen. Beteiligt werden wir vor allem durch die Bilder, sie drücken Gefühle aus und rufen Gefühle hervor, ohne ins Sentimentale abzugleiten. Sie drücken aber auch Besinnlichkeit, Verständnis und Trost aus. Der wichtigste Gedanken des Buches liegt im Versuch, den Trost im Bewahren der Erinnerung, in der Verbindung von Gedenken und Weiterleben für Sara zu vermitteln. Dies wird grafisch verdeutlicht durch das Gegenüber von schwarzweißen Erinnerungsausschnitten und großformatigen Szenen in Aquarelltechnik. Das Buch tröstet nicht über etwas hinweg, das mit Recht als furchtbarer Schmerz empfunden wird. Es lässt Emotionen zu, gibt keine voreiligen Antworten. Damit zeigt es einen Weg der Verarbeitung, den man, zusammen mit Kindern, zurückgreifend und voranschreitend fortsetzen kann. Auch Saras Trauerarbeit ist keine lineare, ruhige Entwicklung. Es gibt Rückschläge, Angst und Mutlosigkeit, daneben die Suche nach schützender Geborgenheit. Die Einheit von Bild und Text kann diesen Prozess einfühlsam darstellen.

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Personen

Autorin
arbeitete als Lehrerin und begann dann ihre künstlerisch-kreative Tätigkeit als Schriftstellerin. 1986 erschien ihr erstes Kinderbuch Abschied von Rune, das mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet wurde.
Illustrator
Übersetzerin

geboren 1941 in Bremerhaven, war mehrere Jahre lang als Büroangestellte tätig, bevor sie zunächst beim Ellermann Verlag in München und später als Lektorin beim Hamburger Oetinger Verlag arbeitete. 1966 erschien ihr erstes Jugendbuch, Der Sommer, der anders war. 1975 erhielt Angelika Kutsch für ihren Roman Man kriegt nichts geschenkt den Sonderpreis des Deutschen Jugendliteraturpreises zum Internationalen Jahr der Frau. Gleichzeitig übersetzte sie schon früh Kinderbücher aus dem Schwedischen, Norwegischen und Dänischen. Seit 2001 lebt sie als freie Übersetzerin überwiegend in Schweden. Insgesamt hat sie rund 400 Kinder- und Jugendbücher ins Deutsche übertragen, darunter Titel von Lieve Baeten, Åke Edwardson, Henning Mankell, Sven Nordqvist, Annika Thor und Mats Wahl. Mit ihren Übersetzungen hat sie erheblich zum Erfolg der schwedischen Kinder- und Jugendliteratur in Deutschland beigetragen. Derzeit sind mehr als 160 von ihr übersetzte Titel lieferbar. Als Übersetzerin war sie 36 Mal für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert und wurde acht Mal mit ihm ausgezeichnet.

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